Cottbus Mixed Housing Complex

德國科特布斯住宅

 
 

Cottbus, DE | 德國科特布斯

60,000 SQM 平方米

Masterplanning & Architecture

總规划與建筑設計

Urban Condition

The urban development of the residential quarter Briesmannstrasse is based on the historical development of Brandenburger Platz 56-58 in the Wilhelminian style and provides for the continuation of the perimeter development of the quarter in an easterly direction along Franz-Mehring-Strasse and southwards along Briesmannstrasse. The new corner development Franz-Mehring-Straße/Briesmannstraße extends the planned square space at the opposite eastern corner by cantilevering the residential block. The resulting forecourt creates a generous reception area, the roofed area is a meeting point for outdoor activities. Opposite the listed Enke factory, a perimeter development is being developed which, due to its heterogeneous height development, appropriately introduces the open space Ostrower Platz located in the south. The southern corner of the Enke-Fabrik will be left open due to the receding volume of the new building, thus creating an identity with a façade that is present on all sides. A side wing is added to the volume along Briesmannstraße. A second "side wing" is separated, it floats as a solitaire in the courtyard, ensures good lighting conditions and divides the open areas. The volume of new construction reacts in a differentiated way to the relatively narrow structural situation on Ostrower Strasse. The neighbouring buildings to the west will be extended, the perimeter block development will be staggered in depth and developed into a head building facing east. Furthermore, the existing open space structures will be incorporated and continued. A cleverly positioned row structure leads into the green heart. The resulting widening to Ostrower Strasse provides light and visual relationships to this situation. The entrances located at the three construction site ceilings open up the interior of the quarter, the open possibility of the car-free area creates a lively urban environment.

[Deutsche]

Städtebauliche Situation

Die städtebauliche Setzung des Wohnquartier Briesmannstraße sieht in Anlehnung an die historisch gründerzeitliche Bebauung Brandenburger Platz 56-58 die Weiterführung der Quartierrandbebauung in östlicher Richtung entlang der Franz-Mehring-Straße sowie südlich entlang der Briesmannstraße vor.

Die neue Eckbebauung Franz-Mehring-Straße/Briesmannstraße erweitert den an der gegenüber liegenden östlichen Ecke geplanten Platzraum durch eine Auskragung des Wohnblocks. Der so entstehende Vorplatz schafft eine großzügige Empfangssituation, die überdachte Fläche ist Treffpunkt für Aufenthalte im Freien.

Gegenüber zur denkmalgeschützten Enke-Fabrik wird eine Quartierrandbebauung entwickelt die durch ihre heterogene Höhenentwicklung den im Süden gelegenen Freiraum Ostrower Platz angemessen einleitet. Die südliche Ecke der Enke-Fabrik bleibt durch das zurücktreten des Neubauvolumens freigestellt, diese stiftet so mit einer zu allen Seiten präsenten Fassade Identität. Dem Volumen entlang der Briesmannstraße wird ein Seitenflügel addiert. Ein zweiter “Seitenflügel” ist abgetrennt, er treibt als Solitär im Hof, gewährleistet gute Belichtungsverhältnisse und gliedert die Freibereiche.

Auf die relativ enge bauliche Situation an der Ostrower Straße reagiert das Neubauvolumen differenziert. An die westliche Nachbarbebauung wird angebaut, die Blockrandbebauung staffelt sich in die Tiefe und wird zu einem sich nach Osten richtenden Kopfbau entwickelt. Weiterhin werden die bestehenden Freiraumstrukturen aufgenommen und fortgeführt. Ein geschickt positionierter Zeilenbau führt in das grüne Herz. Die dadurch entstehende Aufweitung zur Ostrower Straße verleiht dieser Situation Licht und Blickbeziehungen.

Die an den drei Baufeldecken gelegenen Eingänge erschliessen das Quartiersinnere, die offene Durchwegbarkeit des autofreien Areals erzeugt ein lebendiges Stadtmilieu.

Architektionisches Konzept

Die weitere Architektonische Ausdifferenzierung sieht nach Norden zum Brandenburger Platz eine zeitgenössische Interpretation klassischer Fassadenelemente vor. Das um einen Sockel erhöhte Erdgeschoss folgt streng der angrenzenden Bauflucht. In den darüber liegenden Geschossen ergänzen großzügige Erker und Balkone den Neubau. Den Abschluss bildet ein deutlich zurückspringendes Staffelgeschoss das in seiner Höhenentwicklung zum Nachbarbaukörper vermittelt.

Entlang der Briesmannstraße orientieren sich durchgestochene Wohnungen für gute Belichtungsverhältnisse und ein weiteres Blickfeld auf die Enke-Fabrik in Richtung Osten. Zur lauten Franz-Mehring-Straße bleibt die Fassade geschlossen. Die so entstehende Treppung wird zum prägenden Element.

Der neue Kopfbau im Süd-Westen des Baufeldes entspricht in seiner Ausformulierung dem Neubau entlang der Briesmannstraße. Das Ensemble ist dadurch visuell verbunden und als Einheit wahrnehmbar.

Dem in das Innere leitenden Zeilenbau wird durch heterogene Höhenentwicklung, einer leichten Treppung und Rotation Spannung verliehen. Durchgängige Balkone stärken die klare Ausrichtung zum Licht und dienen gleichzeitig als sommerlicher Wärmeschutz.

Einige der Neubaukörper ruhen auf dem halb ins Erdreich versenkten Garagengeschoss. Der dadurch teilweise angehobene Innenhof erlaubt flexible Erdgeschossnutzungen sowie hohe Nutzungs- und Belichtungsqualitäten. Der Grossteil der Wohnungen kann zu dem grünen Quartierhof orientiert und über ihn erschlossen werden. Jede Wohnung besitzt entweder einen Balkon, Terrasse, Loggia oder Mietergarten.

Die barrierefreie Erschließung der gesamten Anlage ist durch Aufzüge gesichert.

Angestrebt wird eine hohe Stückzahl gleicher Wohnungen. Unter Verwendung grosser Elemente mit wenigen Anschlussdetails und Standardisierungsprozessen in Planung und Produktion, wird in dem engen Kostenrahmen ein hoher gestalterischer Standard umgesetzt.

Nutzungskonzept

Die vorgeschlagenen Bauvolumen fassen insgesamt momentan 141 Wohneinheiten, die zwischen 23 - 26% den vier Segmenten sozialer Wohnungsbau, frei finanzierte Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Sonderwohnformen für Senioren oder betreutes Wohnen zugeordnet sind. Dabei ist ein prozentual etwa gleicher Schlüssel von 2, 3 und 4 Raumwohnungen zu Grunde gelegt. 

Die vier gewünschten Segmente sind jeweils auf Bauvolumen respektive nach Erschliessungskernen aufgeteilt. Generell lassen die Grundrisse durch ihre hohe Flexibilität eine weitere Differenzierung und Durchmischung der Segmente zu.

Freiflaechen

Der auf dem Wettbewerbsgebiet aufstehende Großbaumbestand wird erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt. Von den an den drei Baufeldecken gelegenen Eingängen erschliesst ein durchgehendes Wegenetz das Quartier. Entlang der Nord-Süd Verbindung entstehen Freiflächen bzw. Kinderspielplätze mit guten Aufenthaltsmöglichkeiten. Durch eine entsprechend gesetzte Baumreihe entlang der Ostrower Straße wird der Quartierrand definiert und die hier vorgesehen Freifläche von der südlich gelegenen Bebauung abgeschirmt.

Das Garagengeschoss ist begrünt und durch das gesamtheitliche Freiraumkonzept kaum wahrnehmbar. Die Flächenversiegelung wird gering gehalten und in Teilen durch Gründächer ergänzt.

Ruhender Verkehr

Die Erschließung des Wettbewerbsquartiers für den ruhenden Verkehr erfolgt über die Briesmannstraße. Die geforderten Stellplätze sind im Garagengeschoss nachgewiesen. Diese zentrale Quartiersgarage erstreckt sich in Richtung der einzelnen Nutzungsbereiche.